Die Treppenstufen für den Weg vom Erdgeschoss bis zum 1. Untergeschoss sind entrostet. Hier kam, wie schon vor über zwei Jahren, Phosphorsäure zum Einsatz. Wir haben verschiedene Öle zur Nachbehandlung des Stahls ausprobiert. Bisher liegt das „Meister Bodenöl“ von WOCA im Rennen vorne. Es versiegelt die Stufen vollständig, härtet beständig aus und wirkt nicht rutschig. Nur die Kriecheigenschaften sind nicht so gut wie bei WD40 oder bei altem Motorenöl.
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Kühles Nass
Bei diesen hohen Außentemperaturen bietet es sich geradezu an, die Arbeiten in den den Schacht mit seinen konstanten 16 Grad Celsius zu verlegen. Wir haben ein System aus zwei Pumpen gebaut und so das alte, modrige Wasser aus dem Brunnenschacht gepumpt. Die Herausforderung bestand darin, ca. 17 Meter Höhenunterschied zu überwinden, was kaum eine Schmutzwasserpumpe alleine schafft.
Eigentlich hatten wir gedacht, dass der Wasserstand sich verringern würde, wir den Brunnen somit einmal leerpumpen könnten und dann mit Kletterausrüstung die Leiter, die Glühlampe und andere größere Fremdkörper aufsammeln könnten. Dann wollten wir abwarten und prüfen, ob der Brunnen überhaupt noch aktiv ist und Wasser nachläuft. Nach 5 Stunden und ca. 15.000 Litern Wasser haben wir diese Idee verworfen. Der Brunnen hatte keine sichtbare Veränderung des Wasserstands. Damit ist aber auch die gute Nachricht verbunden, dass der Brunnen nicht verockert ist sondern reichlich frisches Wasser nachläuft. Zudem ist es uns gelungen, durch das Abpumpen der oberen Wasserschichten, Schwebteilchen und flüssige Verunreinigungen rauszupumpen. Nun ist das Wasser wieder so klar, dass wir die Leiter und die Stelle der Schachtverjüngung mit bloßem Auge sehen können. Das Wasser riecht wieder frisch und wir werden bald eine Probe zur Analyse geben.
Vorher-Nachher-Bilder
Schaffen wie die Brunnenputzer
Der aus dem süddeutschen Raum stammenden Redensart „Schaffen wie ein Brunnenputzer“ folgend, standen die letzen beiden Tage ganz im Zeichen der intensiven Reinigung unseres Pumpenschachts.
Mit Markus Neumann und seinem Kollegen von mTS Neumann aus Kierspe, hatten wir zwei Topleute im Haus, die der alten türkisen Schwimmbadfarbe zu Leibe gerückt sind. Mit unermüdlicher Kraft und Ausdauer haben die beiden Handwerker den Schacht und die Wendeltreppe durch Sandstrahlen von ihren Farbschichten befreit.
Danach musste der ganze zu Boden gefallene Sand in Eimern wieder aus dem Schacht geschleppt werden. Das Ergebnis des zweitägigen Einsatzes kann sich sehen lassen und wir sagen „Dankeschön“ ins schöne Sauerland für diesen kraftvollen Einsatz!
Jetzt müssen wir uns gut überlegen, mit welchen Mitteln wir den Stahl der Treppe und die rauhe Ziegeloberfläche behandeln sollen.
Nachtrag: Ich hatte noch ein Video auf meinem iphone von der Aktion, dass ich vergessen hatte, bereitzustellen.
Die Kunst des Entsorgens
In der letzten Woche haben Mitarbeiter des Heidelberger Stukateurbetriebs Linse das Rohrgestänge aus und den alten Ventilstutzen von der Schachtwand entfernt und entsorgt. Ebenso entsorgte uns dieses Heidelberger Unternehmen den Lastkran. Das hat uns besonders beeindruckt und wir wüßten zu gerne, wie sie dieses Monstrum aus Stahl über den 8,60 m tiefen Schacht gewuchtet haben. Die handwerkliche Kunst des Schneidbrennens wurde hier jedenfalls hervorragend unter Beweis gestellt.
Auch die alte Transformatorenanlage wurde von der Firma Linse demontiert. Viele Teile des Materials (Erdkabel, Kondensatoren und technisches Mineralöl) mussten wir letztendlich aber eigenhändig entsorgen. Hier waren wir für die Existenz des Konzepts Recyclinghof der Stadt Heidelberg und die Entsorgungsmöglichkeiten für Privatpersonen erneut sehr dankbar. Es gibt wirklich gar keinen Grund für niemanden, Müll und Gefahrenstoffe nicht ordentlich zu entsorgen! Selbst unser mit Quecksilber belastetes Drosselgerät konnten wir als Gefahrstoff zur Annahmestelle im Oftersheimer Weg bringen und sind so eine weitere Sorge los.
Wir danken der Firma Linse für Ihren Einsatz an unserem Pumpenhaus. Die Kommunikation mit Geschäftsführer Herrn Schäfer war sehr angenehm und Probleme wurden offen und konstruktiv angesprochen. Die Rechnung wich noch tolerierbar zu unseren Ungunsten vom Angebot ab und auch die an uns hängengebliebenen Fahrten zum Recyclinghof waren für uns nachvollziehbar und gut zu bewerkstelligen. Im Ganzen sind wir mit den Arbeiten der Firma Linse zufrieden und würden wieder mit ihr zusammenarbeiten.
Schicht im Schacht
Heute haben wir den Pumpenschacht erkundet. Wer kann sich schon in seinen Keller abseilen?
Es wird eine Herausforderung werden, den ganzen Unrat und das Rohrgestänge ans Tageslicht zu befördern und den Schacht für die anstehenden Sanierungsarbeiten angemessen zu sichern. Die wichtigste Erkenntnis, die wir aus dem Untergrund mitgebracht haben: Die Treppe hält, was sie verspricht, aber mehr Spaß hat der Weg direkt die Wand hinab gemacht.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass wir heute zum ersten Mal am Pumpenhaus gegrillt haben. Bei 15º C und Sonnenschein ein feiner Hochgenuss.