Wir wollen einen Holzofen im Pumpenhaus betreiben und mussten dazu einen neuen Schornstein setzten lassen. Die Firma Hark wurde uns von unserem damaligen Architekten empfohlen und wir hatten einen zunächst einen guten Eindruck von dem Verkäufer in der Filiale im nahen Walldorf. Es gab mit ihm einige Termine am Pumpenhaus und mehrere Besuche von uns in der Filiale. Wir beauftragten einen Schornstein und den Kaminofen 122 ECOplus. Toll fanden wir, dass uns versichert wurde, wir würden ein Rundum-Sorglos-Paket erhalten, was den Preis von über 4000 EUR (nur für den Schornstein) dann auch erklärt hätte. Links zu sehen das Modell, das uns in Walldorf gezeigt wurde. Rechts das in das Pumpenhaus eingebaute Exemplar.
Hark schickte uns einen Subunternehmer, die Firma Schornsteintechnik Morio aus Dudenhofen. Auch hier wurde die Aufgabe vor Ort mit dem Inhaber durchgesprochen und geplant. Letze Woche kamen zwei Mitarbeiter von der Firma Morio auf die Baustelle und hielten mir ihr Kartenlesegerät unter die Nase: Vorkasse von über 4200 EUR wurden verlangt, sonst würde nicht mit der Arbeit begonnen. Ich wollte wenigstens sehen, ob die zwei Männer denn entsprechendes Material in ihrem Lieferwagen hatten, bevor ich der Nötigung nachgab. Das Kartenlesegerät funktionirte nicht – laut Aussage des Mitarbeiters von Morio schon seit Tagen nicht – und ich wurde aufgefordert, das Geld umgehend in bar zu organisieren. Eigentlich hätte ich spätestens jetzt die Geschäftsbeziehung beenden sollen, aber der Verkäufer von Hark hatte uns ja ein „Rundum-Sorglos-Paket“ versprochen und ich unterdrückte mein Misstrauen. Nachdem ich das Geld von der Bank geholt und übergeben hatte, fingen die Männer an zu arbeiten. Nur nicht so, wie es mit dem Chef bei der Planung vereinbart wurde. Es wurde einfach von unten nach oben der Schornstein aufgestellt. Auch der Durchbruch der Dampfbremse und der Dachisolierung erfolgte hemdsärmelig. Ich berief mich sowohl auf das Planungsgespräch mit dem Inhaber wie auch auf die Zusage vom Hark-Mitarbeiter, dass die Dampfbremse und die Isolierung wieder hergestellt würden. Da lächelte der Mitarbeiter von Schornsteintechnik Morio nur müde und sagte mir, dass das nicht sein Problem sei. 
Um 16:00 Uhr wurde der Spuk damit beendet, dass ich ein blanko-Abnahmeprotokoll unterschreiben sollte, auf dem ich den ordnungsgemäßen Einbau und eine Einweisung bestätigen sollte. Ich strich alles durch, bevor ich unterschrieb…
Im Ergebnis haben wir einen Schornstein, der weder ausgerichtet an den Hauswänden noch im Lot steht. Die Dampfbremse und die Aufsparren- und Zwischensparrendämmung müssen wieder fachgerecht hergestellt werden und das Geld ist futsch. Bei der Kontrolle der Arbeiten auf unserem Dach konnten wir uns nicht nur von der Hässlichkeit der Arbeit überzeugen, sondern mussten auch noch feststellen, dass das Dach nicht ordentlich abgedichtet wurde. Auch zwei Revisionsklappen im Haus wurden bereits angeschraubt und angeklebt. So ist ein Anputzen der schiefen Schornsteinwände zusätzlich zumindest erschwert, wenn nicht ohne Beschädigung der Klappen unmöglich.
Meine Beschwerde bei der Firma Hark wurde per Mail aus der Zentrale in Duisburg von einem Herrn so quittiert, ich hätte das Abnahmeprotokoll (s.o.) unterschrieben und damit bestätigt, dass alles ohne Mängel eingebaut wurde. Nach einigen heftigen Telefonaten und Mailwechseln verwies dieser Mitarbeiter der Firma Hark erst auf sein Recht auf Nachbesserung und dann darauf, dass das Dach wohl durch Fremdeinwirkung undicht geworden wäre und die Firma Hark somit die Reklamation ablehnt. Die „Fremden“ können eigentlich nur wir gewesen sein, da ein Besuch auf unserem Dach nicht unbemerkt geblieben wäre… Zum ersten Mal seitdem wir unser Pumpenhaus sanieren, sind wir geneigt, juristisch gegen ein Unternehmen vorzugehen. Bleibt aber die Frage, ob es das Wert ist, jetzt noch gutes Geld diesem aus unserer Sicht mangelhaft agierenden Unternehmen hinterher zu werfen. Das haben die sich bestimmt auch schon öfter überlegt und fahren mit ihrer Geschäftsmasche offensichtlich ganz gut (Es gibt jedenfalls im Netz eine breite Forenauswahl zum Thema „Hark-Geschädigte“). Blöderweise ist die Geschäftsbeziehung zur Firma Hark damit noch nicht beendet. Wir müssen ja noch die Lieferung und die Montage des Kaminofens über uns ergehen lassen. Die AGBs lassen zwar einen schadlosen Aussteig der Firma Hark jederzeit zu, uns ist dieser aber verwehrt. Es bleibt also spannend und wir werden berichten.
Die Aussicht vom Dach aus bleibt auch mit diesem hässlichen Metallstutzen auf unserem Dach wunderschön. Wir diskutieren jetzt schon Lösungen, diesen Schandfleck auf dem Pumpenhaus zu einem ansehnlichen Endzustand zu bringen.