Waschzwang

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Die alten Glasbausteine wurden von unseren Vorbesitzern auf einer Seite mit einer sehr hartnäckigen Farbschicht geschwärzt. Normalerweise haben wir schwarze Dinge sehr gerne, aber hier soll diese über 100 Jahre alte Farbe entfernt werden.

IMG_5585 Unsere Chemiker im Freundeskreis waren sich schnell einig, dass eine Mischung aus Isopropanol und Kaliumhydroxid uns dabei helfen würde.

Wir haben uns ein entsprechendes Chemielabor eingerichtet und den Zaubertrank zubereitet. In der Tat löst dieser nach einem 48stündigen Bad die Farbe weitestgehend ab.

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Die letzten Reste lassen sich im Wasserbad mithilfe eines Putzschwamms gut entfernen. Im Ergebnis erhalten wir klare Glasbausteine.

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Nur eine Idee, wo und wie wir sie verbauen können, fehlt uns noch…

Scherben bringen Glück

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In der Nordwand waren, hinter den Transformatoren, alte Glasbausteine in die Ausfachungen gebaut worden. In der Rohbauphase haben wir diese Glasbausteine herausgebrochen und die drei Ausfachungen mit alten Ziegelsteinen aus dem Haus aufgemauert. Viele der Glasbausteine gingen bei dieser Arbeit zu Bruch, einige aber konnten sich vom Zement trennen lassen und wir haben sie aufgehoben. Nun lagen diese Steine über ein Jahr im Garten auf einer Palette und wir überlegten, ob wir sie entsorgen sollten, etwas daraus bauen könnten oder sie über ebay zum Kauf anbieten sollten.

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Nach kurzer Internetrecherche waren wir doch erstaunt. Unsere Glasbausteine nennen sich „Falconnier Nr. 8„. Um 1900 waren diese mundgeblasenen Steine wohl eine Sensation und wurden auf der Weltausstellung in Paris vorgestellt und prämiert. Heute können einzelne Steine im Museum Of Modern Art in New York und in der Pinakothek der Moderne in München bewundert werden.

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Wenn wir das geahnt hätten, wären wir vorsichtiger mit diesem besonderen Baustoff umgegangen und hätten vielleicht noch mehr Exemplare unbeschädigt retten können.

Nun werden wir unsere Glasbausteine sorgfältig reinigen und uns dann überlegen, was wir daraus bauen können. Ideen sind herzlich willkommen!

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