Netzfundstücke

In unserer Nachbarschaft entsteht auf einer Konversionsfläche ein neues Wohngebiet mit dem Namen Mark-Twain-Village. Schöner Nebeneffekt der dazugehörigen Berichterstattung in der Lokalpresse sind die gezeigten Luftbilder, auf denen auch das Pumpenhaus, wenn auch nur klein und am Rande zu entdecken ist (wie z.B. hier oder hier).

Zudem feierte der uns umgebene Kleingärtnerverein Heidelberg-Stadt e.V. sein 75. jähriges Bestehen. Das war der Rhein-Neckar-Zeitung ein Artikel und ein noch schöneres Luftbild aus südlicher Blickrichtung wert.

Das Pumpenhaus taucht aber auch hin und wieder an Stellen auf, an denen wir es nicht vermutet hätten. So war es kürzlich Teil eines Heimatwettbewerbs, der uns einige interessierte Besucherinnen und Besucher bescherte. Die von uns angebrachte Infotafel an der Grundstücksgrenze hat sich in diesem Zusammenhang wieder einmal bewährt. Nur zu Kirchheim gehört das Pumpenhaus nicht – laut Gemarkung ist es der letzte Winkel im Westen der Südstadt…

Durch Zufall fanden wir kürzlich ein paar Fotos vom Pumpenhaus auf einer Website für nachhaltige Fotografie. Ganz wage können wir uns erinnern, dass kurz nach dem Kauf jemand gefragt hatte, ob er ein paar Fotos vom Objekt machen dürfe. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und wir können es kaum glauben, wie verwunschen-ruinös das Pumpenhaus damals wirkte.

 

 

 

Tor! Tor! Tor!

In den letzten Wochen haben wir uns den historischen Toren am Haus gewidmet. Lange haben wir hin und her überlegt, ob wir die alten Panelen einfach komplett erneuern sollten. Doch nach den vielen guten Erfahrungen mit den historischen Baumaterialien, haben wir beschlossen, das alte Holz zu behalten und aufzubereiten. Also haben wir die abblätternde Farbe abgebürstet, das Holz angeschliffen und neu geölt. Jetzt sieht das Pumpenhaus ziemlich gepflegt aus. Zum Einsatz kam wieder das gute Leinöl von Leinöl-Pro, diesmal als eigene Mischung aus schwarz und weiss, um möglichst nah an den alten Grauton der Badischen Eisenbahngesellschaft zu kommen. Die Innenseiten und die alten Beschläge haben wir im gleichen Braunton geölt wie das Fachwerk.

Das dritte Tor, dem wir uns gewidmet haben, war das Hoftor. Hier waren, nach dem Einbruch in der Bauphase, eine Reihe an Provisorien im Einsatz und das alte Tor einfach nicht mehr zu retten. Wir habn uns für eine schlichte Variante aus Doppelmatten entschieden. Von den alten Torpfosten wollten wir uns aber doch nicht verabschieden, und so haben wir ein paar tragfähige Gewinde in den Stahl geschnitten und die neuen Pfosten an die alten geschraubt. Auch hier haben wir zuvor eine gründliche Reinigung vorgenommen, mit Phosphorsäure entrostet und dann Ton in Ton eine neue Farbe aufgetragen. Zum Einsatz kam ein Produkt von Alpina, das vollmundig eine 3 in 1 Lösung verspricht, wir werden sehen… Das Tor haben wir bei Zaunanlagen-Profi.de online erworben. Diesen Shop können wir nicht wirklich empfehlen. Wir haben ewig auf das Tor gewartet. Gerade bei Vorkasse, finden wir es ungünstig, wenn Lieferfristen um mehrere Wochen überschritten werden, ohne dass sich der Lieferant meldet. Dann war die Lieferung auch nich unvollständig und wir haben ein bisschen biegen und flexen müssen, bis alles gepasst hat. Das hätten wir uns kundenfreundlicher gewünscht. Die Ausführung ist zudem bei Weitem nicht so massiv, wie es die Bilder auf der Website zeigen und es erklärt, warum der Anbieter es vermeidet Querschnitte und weitere Materialstärken aufzuführen. Das Tor erfüllt aber seinen Zweck und wir sind froh, endlich eine schönere Eingangssituation zu haben.

 

Kleines Jubiläum

Heute vor fünf Jahren haben wir das Pumpenhaus gekauft. Wie naiv wir damals waren… Ahnungslos ob all der Herausforderungen stehen wir noch heute hin und wieder zweifelnd in unseren vier Wänden und fragen uns, ob es das alles wert war…

Und dann machen wir ein Lagerfeuer oder unseren Ofen an, blicken in den Sternenhimmel oder erfreuen uns an den schönen alten Holzbalken in der Diele. Und fangen langsam an, die letzten fünf Jahre als ein aufregendes Abenteuer zu sehen.

Metallbau im Selbstversuch

Unser Spindeltreppe ist fertig! Der Zugang bis ins 2. Untergeschoss ist nun wieder uneingeschränkt über die historische Treppe möglich. Die Treppe heißt jetzt „Peter“ und sieht mit dem Hartwachsöl behandelt einfach wunderbar aus.

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Neben Alter und Zustand der Bauteile bestand eine Herausforderung darin, ein Podest für die neue Zwischenetage zu integrieren. Auch hier haben wir fast komplett auf vorhandenes Material zurückgreifen können. Lediglich ein paar Streben und Abschlüsse für das Geländer haben wir neu hinzugefügt.img_2344

Trotz Berechnungen im Vorfeld, haben wir die Treppe im Nachhinein noch einmal ein Stück drehen müssen, da wir sonst im 2. Untergeschoss zu knapp vor der Wand angekommen wären. Nach den vielen Erfahrungen mit den Bauteilen ging das aber zum Glück recht unkompliziert. Insgesamt hat es uns etwas über 100 Stunden gekostet, diese Treppe wieder vollständig einzubauen.

Das Geländer mussten wir an einigen Stellen anpassen. Alle Gewinde zur Befestigung des Handlaufs und der Geländerstäbe haben wir zudem frisch in das Material geschnitten. Die alten kleinen Schrauben waren nicht wieder zu verwenden und hatten kein heute mehr gängiges Maß. Da die neuen Schrauben aber auf der Unterseite liegen oder vom Handlauf verdeckt werden, fällt das gar nicht auf.

 

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Die größte Gießkanne der Welt

Dieser Sommer scheint perfekt für das Züchten von Pilzen zu sein. Oder eben um den neuen Rollrasen herzlich willkommen zu heißen.

Der viele Starkregen hat uns aber auch daran erinnert, dass wir die Dachentwässerung noch nicht ordentlich gemacht haben. Eigentlich wollten wir die Anschlüsse an die Fallrohre erst mit den finalen Arbeiten an den Außenanlagen fertigstellen, haben uns aber bei so viel Nass von Oben für ein stabiles Provisorium entschieden.

Rasensport

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Noch vor der EM wollten wir unseren Nachwuchs-Fussballern bespielbaren Rasen bieten, und haben uns deshalb für das Verlegen von Rollrasen entschieden. Nun war der Untergrund nach der Bauzeit stark verdichtet und steinig. Wir lockerten zuerst mit einer kraftvollen Fräse das Erdreich auf ca. 50 cm auf. Danach haben wir die dicksten und spitzesten Steine, Dachziegelreste und Scherben herausgelesen und dann gute Kurpfälzer Gartenerde vom Recyclinghof herangefahren. Auf die Fläche von 60qm verteilten wir gut 2,2 Tonnen frischen Boden, den wir dann gründlich gewalzt haben. Anhänger, Fräse und Walze haben wir uns von Mietfix ausgeliehen.

Die so vorbereitete Fläche bekam eine regenreiche Woche Zeit, sich zu setzen und heimisch zu fühlen, bevor der Rollrasen angeliefert wurde. Wir haben uns für den „Sport- und Spielrasen“ von Rollrasenshop.de entschieden. Der kam ordentlich verpackt bei uns an – nur das Abladen gestaltete sich mühsam, unser Split in der Einfahrt taugt nicht für einen schlichten Hubwagen…

Mit dem Ergebnis sind unsere Fussballer rundum zufrieden. Durch die täglichen Unwetter mussten wir uns auch gar keine Gedanken über das Wässern machen. Der Rasen war binnen zwei Wochen an fast allen Stellen gut angewachsen und es wurden schon deutlich mehr Tore auf unserer Grünfläche erzielt als bei der bisherigen WM.

 

 


Es bröckelt

Nachdem wir jetzt bequem in unser zukünftiges Arbeitszimmer im Untergeschoss gelangen, haben wir uns der sandgestrahlten Ziegelwand gewidmet. An ein paar wenigen Stellen wiesen Steine einen weißen Belag auf. Dieser ließ sich zwar immer wieder abbürsten, „wuchs“ aber binnen ein paar Wochen nach.IMG_1188

Per Recherche im Internet sind wir auf das Mittel „Stone Bliss“ gestoßen, das Abhilfe bei Salpeterbildung, Schimmelwuchs, Salzausblühungen und anderen, unliebsamen Aktivitäten auf Mauerwerk verspricht.

IMG_1186Wir haben dieses Mittel auf die Wand vollflächig aufgesprüht und einwirken lassen. Nun hat sich eine bröselige Schicht auf der Oberfläche der Steine gebildet, die wir in den nächsten Tagen mit dem Besen abbürsten werden. Danach werden wir beobachten, ob sich unsere „Problemzonen“ im Untergeschoss erledigt haben.IMG_1193IMG_1340IMG_1339

Heavy Metal

 Die Spindeltreppe ist wieder da! Bis ins erste Untergeschoss haben wir, unter planerischer und handwerklicher Leitung von Peter, die entrosteten Metallteile zurückgebaut. Dass diese Aufgabe auch für einen praktisch veranlagten Ingenieur manch eine Herausforderung bereithält, ist kaum verwunderlich, hatten wir doch den Ehrgeiz, so viel altes Material, wie eben möglich, wieder zu verwenden. Bisher mussten wir nur an ein paar wenigen Stellen neue Gewinde schneiden und einige Schrauben ersetzen. Ansonsten funktioniert der Bausatz der über 100 Jahre alten Treppe erstaunlich gut. IMG_1003IMG_1004IMG_1025IMG_1022IMG_1020IMG_1185IMG_1171Geölt haben wie die Treppe tatsächlich mit dem Woca-Master-Oil, das eigentlich für den Parkettboden gedacht war. Dieses Öl härtet gut aus und hinterlässt keine rutschige Oberfläche.

Begeistert, dass wir auch mit dem Material Stahl so gut zurecht kommen, können wir es jetzt kaum mehr erwarten, auch ins zweite Untergeschoss die Stufen zu schrauben.

Alte Liebe rostet nicht

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Die Treppenstufen für den Weg vom Erdgeschoss bis zum 1. Untergeschoss sind entrostet. Hier kam, wie schon vor über zwei Jahren, Phosphorsäure zum Einsatz. Wir haben verschiedene Öle zur Nachbehandlung des Stahls ausprobiert. Bisher liegt das „Meister Bodenöl“ von WOCA im Rennen vorne. Es versiegelt die Stufen vollständig, härtet beständig aus und wirkt nicht rutschig. Nur die Kriecheigenschaften sind nicht so gut wie bei WD40 oder bei altem Motorenöl.

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Schachtboden

Letztes Wochenende haben wir auf unsere bewährten Partner von Baumatech und Botament zurückgegriffen, um endlich einen finalen Bodenbelag in unser 1. Untergeschoss zu bringen. Ursprünglich wollten wir hier auch Parkett verlegen lassen, haben uns dann aber doch für Sichtestrich entschieden. Da wir immer noch nicht wissen, wie wir den Raum klimatisch reguliert bekommen, glauben wir, dass dieser Bodenbelag der robustere ist.

Einige Vorbereitungen waren nötig, denn der stützende Betonring hat eine Fuge zum Heizestrich im Raum. Diese Fuge wurde mit Epoxidharz verschlossen und danach noch ein Gewebe aufgespachtelt.

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Für den Estrich selbst haben wir, wie schon im Erdgeschoss vor dem Holzofen, auf die Nevelliermasse M50 und die Versiegelung aus dem Hause Botament zurückgegriffen. Die Nivelliermasse war auf dem vorher grundierten Boden schnell aufgebracht. Leider gab es am Ende ein paar Riefen und Tropfen, auf der Fläche, die wir auch nicht mehr wegschleifen konnten. Das schadet der Betonoptik aber nicht wesentlich.

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_DSC5649Nach vier Lagen Versiegelung war das Werk vollbracht. Doch in der gestrigen Nacht zeigten sich Risse an der vorher aufwendig behandelten Naht am ehemaligen Betonring. Der Temperaturunterschied des beheizten Teil des Estrichs und des Betonkranzes ist offensichtlich zu hoch, als dass die Spannung sich nicht bemerkbar machen würde. Das hatten wir so nicht erwartet und werden nun weiter beobachten,wie sich diese Problemzone entwickelt.

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Insgesamt haken wir aber das Thema Bodenbelag im Schacht damit ab und haben nun wirklich keinen guten Grund mehr, nicht die Treppe wieder einzubauen…